Neurologie – Erkrankungen des Nervensystems und deren Behandlung

Die Neurologie ist eine spezialisierte medizinische Fachrichtung, die sich intensiv mit der Untersuchung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Ein Neurologe untersucht Störungen, die das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven und die Muskeln betreffen. Das Nervensystem ist für die Steuerung nahezu aller Körperfunktionen verantwortlich, einschließlich Bewegungen, sensorischer Wahrnehmungen, kognitiver Prozesse und der emotionalen Gesundheit. Daher können neurologische Störungen schwerwiegende Auswirkungen auf das tägliche Leben eines Menschen haben.

Häufige neurologische Erkrankungen

Zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehören unter anderem:

  1. Multiple Sklerose (MS)
  2. Epilepsie
  3. Parkinson-Krankheit
  4. Migräne

Multiple Sklerose (MS)

Diese Autoimmunerkrankung greift das zentrale Nervensystem an und führt zu Entzündungen, die die Schutzschicht der Nervenfasern, das Myelin, beschädigen. Symptome wie Muskelschwäche, Koordinationsstörungen und Sehprobleme machen den Alltag der Betroffenen oft herausfordernd.

Epilepsie

Eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist. Diese Anfälle entstehen durch plötzliche, unkontrollierte elektrische Aktivitäten im Gehirn. Anfälle können mild sein, wie z.B. kurze Bewusstseinsverluste, oder schwerwiegender, was Muskelkrämpfe und Bewusstseinsverlust verursacht.

Parkinson-Krankheit

Eine neurodegenerative Erkrankung, die überwiegend ältere Menschen betrifft und durch Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und langsame Bewegungen gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen, die Dopamin produzieren, einem wichtigen Botenstoff für die Bewegungssteuerung.

Migräne

Migräneattacken äußern sich durch intensive Kopfschmerzen, die oft von Übelkeit und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen begleitet werden. Migräne kann verschiedene Auslöser haben, darunter Stress, bestimmte Nahrungsmittel und hormonelle Veränderungen.

Diagnostische Methoden in der Neurologie

Um die Ursache von Symptomen zu bestimmen und eine präzise Diagnose zu stellen, nutzen Neurologen eine Vielzahl moderner diagnostischer Methoden:

  1. MRT (Magnetresonanztomographie)
  2. CT (Computertomographie)
  3. EEG (Elektroenzephalographie)
  4. Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen
  5. Lumbalpunktion

MRT (Magnetresonanztomographie)

Mithilfe starker Magnetfelder und Radiowellen können detaillierte Bilder des Gehirns und des Rückenmarks erstellt werden. Diese Methode ist besonders hilfreich bei der Erkennung von Tumoren, Entzündungen und degenerativen Erkrankungen wie MS oder Parkinson.

CT (Computertomographie)

Ein CT-Scan erstellt Querschnittsbilder des Gehirns und hilft, Blutungen, Schlaganfälle und strukturelle Anomalien zu erkennen.

EEG (Elektroenzephalographie)

Mit dieser Methode werden die elektrischen Aktivitäten des Gehirns gemessen. EEGs sind hilfreich zur Diagnose von Epilepsie und zur Überwachung des Gehirns bei Schlafstörungen.

Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen

Diese Messungen helfen, die Funktion peripherer Nerven zu beurteilen und sind nützlich bei der Diagnose von Nervenverletzungen oder Erkrankungen wie dem Karpaltunnelsyndrom.

Lumbalpunktion

Durch eine Lumbalpunktion wird Liquorflüssigkeit aus dem Rückenmark entnommen, um Entzündungen oder Infektionen wie Meningitis oder Multiple Sklerose zu erkennen.

Behandlungsmethoden in der Neurologie

Neurologen verwenden eine Reihe von therapeutischen Ansätzen, die je nach Diagnose und Schweregrad der Erkrankung variieren:

  1. Medikamentöse Therapie
  2. Physiotherapie
  3. Ergotherapie
  4. Chirurgische Eingriffe

Medikamentöse Therapie

Verschiedene neurologische Erkrankungen erfordern spezifische Medikamente. Parkinson-Patienten erhalten beispielsweise Medikamente zur Erhöhung des Dopaminspiegels, während Epilepsie-Patienten Antiepileptika einnehmen, um Anfälle zu kontrollieren.

Physiotherapie

Für viele Patienten, insbesondere nach einem Schlaganfall, ist Physiotherapie entscheidend, um die Beweglichkeit und Kraft zu verbessern und Muskelatrophie vorzubeugen. Behandelt wird übrigens auch mit Cannabistherapien als Cannabis Arzt.

Ergotherapie

Ergotherapie kann Patienten helfen, die aufgrund neurologischer Störungen alltägliche Aufgaben nicht mehr ohne Unterstützung bewältigen können. Hier lernen sie Techniken, um ihre Selbstständigkeit zurückzugewinnen.

Chirurgische Eingriffe

In schweren Fällen, wie z.B. bei Parkinson, kann eine tiefe Hirnstimulation durchgeführt werden. Dabei werden Elektroden im Gehirn platziert, die mit einem Gerät verbunden sind, das elektrische Impulse sendet und so die Symptome kontrollieren hilft.

Das macht ein Neurologe!

Die Neurologie ist eine spezialisierte Fachrichtung, die sich auf die Gesundheit des Nervensystems konzentriert. Sie bietet umfassende Diagnose- und Behandlungsoptionen für eine Vielzahl neurologischer Erkrankungen.