Medizinisches Cannabis: Verschreibung, Rezept & Linderung – ABC

Medizinisches Cannabis hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Circa 80.000 Menschen in Deutschland setzen es als alternative Therapie ein, um chronische Schmerzen zu lindern oder andere Beschwerden zu behandeln. Aber was genau ist medizinisches Cannabis? Wer hat Anspruch darauf, und bei welchen Krankheiten kann es helfen? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema medizinisches Cannabis.

Was ist medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist speziell für den medizinischen Gebrauch gezüchtetes und verarbeitetes Cannabis. Es wird unter ärztlicher Aufsicht zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt, wie etwa chronischen Schmerzen, Multiple Sklerose oder Übelkeit. Im Gegensatz zum Freizeit-Cannabis wird medizinisches Cannabis streng kontrolliert und kann nur mit einem ärztlichen Rezept in Apotheken erworben werden.

  • Verfügbar in Blüten, Extrakten und Salben
  • Wird für medizinische Zwecke verschrieben
  • Kontrollierte Qualität und THC-/CBD-Gehalte

Für was ist medizinisches Cannabis gut?

Medizinisches Cannabis wird vor allem verwendet, um Symptome zu lindern, die durch bestimmte Krankheiten oder Umstände verursacht werden. Es wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und kann auch bei Übelkeit oder Appetitlosigkeit helfen. Viele Patienten berichten, dass sie durch Cannabis eine bessere Lebensqualität erlangen – vor allem, wenn herkömmliche Medikamente nicht ausreichend wirksam sind.

  • Lindert Schmerzen und Entzündungen
  • Hilft bei Übelkeit und Appetitlosigkeit
  • Verbessert die Lebensqualität

Bei welchen Krankheiten kann es helfen?

Medizinisches Cannabis wird vor allem bei chronischen und schweren Krankheiten eingesetzt. Dazu gehören:

Vor- und Nachteile von medizinischem Cannabis

Medizinisches Cannabis gewinnt immer mehr an Bedeutung in der Behandlung von unterschiedlichen Krankheiten. Wie jede Therapie hat auch der Einsatz von Cannabis seine Vor- und Nachteile. Während es vielen Patienten Linderung verschafft, gibt es auch einige Punkte, die beachtet werden sollten.

Vorteile:

  • Natürliches Mittel zur Schmerz- und Symptomlinderung
  • Weniger Nebenwirkungen als einige herkömmliche Medikamente
  • Kann bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden

Nachteile:

  • Kann leichte Nebenwirkungen (z.B. Schwindel oder Müdigkeit) verursachen
  • Kostenübernahme durch Krankenkassen nicht garantiert
  • Lange Genehmigungsprozesse bei der Krankenkasse

Wer hat Anspruch auf medizinisches Cannabis?

In Deutschland dürfen Ärzte medizinisches Cannabis verschreiben, wenn sie es als angebrachte Therapie betrachten oder der Patient es sich explizit eine Behandlung mit Cannabis wünscht. Die Entscheidung, ob Cannabis verschrieben wird, liegt beim behandelnden Arzt.

  • Verschreibung nur durch Ärzte
  • Alternative zu herkömmlichen Medikamenten
  • Verschiedene Anwendungsformen

Nach dem Arztgespräch erhält der Patient ein Cannabis Rezept, welches er in der Apotheke einlösen kann und sein medizinisches Cannabis erhält. Mehr zu den einzelnen Themen findest du hier:

Welche Menge darf verschrieben werden?

Die verschriebene Menge von medizinischem Cannabis unterscheidet sich von Patient zu Patient und hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Es dürfen bis zu 100 Gramm pro Monat verschrieben. Der Arzt entscheidet jedoch mit dem Patienten zusammen, wie viel Cannabis zur Therapie benötigt wird.

  • Bis zu 100 Gramm pro Monat
  • Individuelle Dosierung durch den Arzt
  • Die Menge hängt von der Erkrankung ab

Welche cannabishaltigen Arzneimittel gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es verschiedene cannabis-haltige Arzneimittel, die Patienten verschrieben werden können. Dazu gehören:

  • Cannabisblüten: Die bekannteste Form, direkt aus der Pflanze
  • Cannabis-Extrakte: konzentrierte Wirkstoffe für therapeutische Anwendungen
    • aus Extrakten hergestellte Produkte wie Öle, Mundsprays und Salben

Medizinisches Cannabis – eine Alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln

Medizinisches Cannabis bietet eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten, vor allem für Patienten, die an schweren oder chronischen Krankheiten leiden. Es kann Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen und die Lebensqualität steigern. Dank der Legalisierung von Cannabis ist es jetzt einfacher denn je, Cannabis verschrieben zu bekommen.

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