Cannabis in Apotheken bald ohne Rezept? Projekt-Modell in Wiesbaden startet
Zuerst ist heute Morgen dieser Artikel der FAZ in meiner Timeline aufgepoppt: Schon bald Cannabis für alle in der Apotheke? 100% Aufmerksamkeit, genau mein Thema. Worum geht es? Wiesbaden plant, Cannabis bald ohne Rezept in ausgewählten Apotheken im Rahmen eines bundesweiten Modellprojekts legal anzubieten.
Legale Abgabe von Cannabis ohne Rezept: Projekt Modell
Schauen wir uns die aktuellen Details (Stand 23.08.24) an. Wie die FAZ berichtet, plant Wiesbaden, am bundesweiten Modellprojekt zur legalen Abgabe von Cannabis ohne Rezept in Apotheken teilzunehmen. Die Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke (Linke) hat dafür eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist es, dass ausgewählte Apotheken in der Stadt bald legal Cannabis anbieten können.
Das Vorhaben basiert auf einem Beschluss von 2021, der sich auf die bevorstehende Teillegalisierung von Cannabis vorbereitet. Das Modellprojekt wird wissenschaftlich begleitet und von Cannabis Forschung Deutschland organisiert. Neben Wiesbaden sollen sich weitere Städte beteiligen. Die Abgabe wird ausschließlich in fachkundigen Apotheken erfolgen. Die Entscheidung über Wiesbadens endgültige Teilnahme hängt von der Bewilligung des Antrags durch das Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft ab. Politisch bleibt das Vorhaben umstritten.
Quelle: FAZ / Schon bald Cannabis für alle in der Apotheke?
5 Fakten zu den Nachrichten
- Wiesbaden will an einem Modellprojekt teilnehmen, das den Verkauf von Cannabis ohne Rezept in Apotheken testet.
- Ziel ist es, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und den Kinder- und Jugendschutz zu stärken.
- Die Abgabe erfolgt nur an volljährige, registrierte Wiesbadener, um Missbrauch zu verhindern.
- Das Projekt ist Teil des bundesweiten „2-Säulen-Modells“ der Bundesregierung zur Teillegalisierung von Cannabis.
- Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung Hamburg.
„2-Säulen-Modells“: Was ist das?
Das „2-Säulen-Modell“ ist ein Ansatz der deutschen Bundesregierung zur teilweisen Legalisierung von Cannabis. Es basiert auf zwei Hauptkomponenten:
- Private Säule: Diese erlaubt den privaten Eigenanbau von Cannabis sowie die Gründung von Cannabis-Clubs, in denen Mitglieder gemeinsam Cannabis anbauen und konsumieren dürfen. Diese Clubs unterliegen strengen Auflagen, um Missbrauch und Schwarzmarktaktivitäten zu verhindern.
- Kommerzielle Säule: Hierbei geht es um die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizenzierten Fachgeschäften, Apotheken oder anderen zugelassenen Verkaufsstellen. Diese Abgabe wird in bestimmten Regionen im Rahmen von Modellprojekten getestet, um die Auswirkungen auf den Schwarzmarkt und den Jugendschutz zu bewerten.
Das Modell zielt darauf ab, den illegalen Handel mit Cannabis zu reduzieren und gleichzeitig den Konsum unter kontrollierten, sicheren Bedingungen zu ermöglichen.
Chef des Apothekerverbands NRW sagt
Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands NRW, forderte schon im Mai:
„Nach der Teillegalisierung von Cannabis sollte die Politik darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, Menschen alleine zu lassen, die nur gelegentlich aus therapeutischen Gründen Cannabis anwenden wollen. Es ist durchaus vorstellbar, dass Apotheken unter strengen Rahmenbedingungen kleine Mengen Cannabis auch ohne Rezept zu medizinischen Zwecken an Patienten abgeben.“ – Quelle N-TV
Im Artikel auf N-TV argumentiert er, dass Patienten bestimmte Erkrankungen selbst therapieren könnten, wenn sie unter strengen Bedingungen Cannabis in Apotheken erhalten. Trotz der Legalisierung ist derzeit noch ein Rezept erforderlich, was Preis für unnötig hält, da Apotheken qualitativ hochwertiges Cannabis anbieten und eine professionelle Beratung sicherstellen könnten.
Quelle: N-TV / Apotheken sollen Cannabis auch ohne Rezept verkaufen können
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