Was ist eine Zwangsstörung?

Eine Zwangsstörung, auch Zwangserkrankung genannt, ist eine psychische Erkrankung, die durch wiederkehrende, unerwünschte Gedanken (Zwangsgedanken) und/oder Verhaltensweisen (Zwangshandlungen) gekennzeichnet ist. Diese Zwangshandlungen werden oft ausgeführt, um die Angst oder den Stress, den die Zwangsgedanken verursachen, zu lindern. Aber was ist eine Zwangsstörung genau und wie wird sie behandelt?

Wie entsteht eine Zwangsstörung?

Die genaue Ursache von Zwangsstörungen ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass genetische, biologische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Veränderungen in den Hirnregionen, die für die Regulierung von Angst und Verhalten verantwortlich sind, könnten zur Entwicklung einer Zwangsstörung beitragen. Zu den häufigsten Zwangsgedanken gehören übermäßige Sorgen um Sauberkeit, Sicherheit oder Ordnung, und die Zwangshandlungen können Waschen, Kontrollieren oder Zählen umfassen.

Wie wird eine Zwangsstörung behandelt?

Die Behandlung von Zwangsstörungen umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT), insbesondere die Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP), ist besonders wirksam, da sie den Betroffenen hilft, sich ihren Zwangsgedanken zu stellen, ohne die Zwangshandlungen auszuführen. Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), können ebenfalls zur Linderung der Symptome beitragen.

Zusammenfassung

  • Eine Zwangsstörung ist eine psychische Erkrankung, die durch wiederkehrende Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen gekennzeichnet ist.
  • Die Ursachen sind komplex und umfassen genetische, biologische und umweltbedingte Faktoren.
  • Die Behandlung umfasst Psychotherapie, insbesondere CBT, und Medikamente wie SSRIs.

Hier findest du mehr zu Zwangsstörungen auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) (extern).

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